Tarifverträge sind eine der wichtigsten Mitgliedsleistungen der Gewerkschaften. Tarifverträge haben viele rechtliche Bedingungen verbessert, die sich auf den Status der Arbeitnehmer auswirken. Das Wachstum des Unternehmens stellt Porsche vor große Herausforderungen, die nur gemeistert werden können, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Damit ist die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, seinen Gremien und der IG Metall ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen bilden die stabile Grundlage für den langfristigen Erfolg von Porsche und kommen Mitarbeitern und Aktionären gleichermaßen zugute. Die neue Vereinbarung der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg, die als Pilotvereinbarung für andere Tarifrunden in Deutschland gelten soll, ist ein positives politisches Signal für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Es zeigt, dass wir die Krisenzeit beenden und dass die Arbeitnehmer für ihre Rechte für einen fairen Anteil an der Erholung eintreten. Die Vereinbarung zeigt auch, dass die “Flexibilität” am Arbeitsplatz nicht nur von den Arbeitgebern, sondern auch von den Arbeitnehmern festgelegt werden sollte. Es gibt drei Hauptausleinen aus der Vereinbarung, die sich auf Löhne, Arbeitszeit und den so genannten Tariflohnzuschlag beziehen. Die deutliche Zunahme der Mitarbeiterzahlen und die digitale Transformation verändern die Zusammenarbeit entscheidend. Die bereits 2017 gestartete Initiative zur Stärkung der Unternehmenskultur von Porsche wird daher kontinuierlich ausgebaut. Dadurch wurde der Porsche-Code im Berichtsjahr in den relevanten HR-Prozessen wie Recruiting, Personalentwicklung und Zielvereinbarung verankert.
Ausstoß war die erste Welle von Führungslaboren, bei der 1.500 Führungskräfte – vom Vorarbeiter bis zu den Vorstandsmitgliedern – an 1,5-tägigen Workshops teilnahmen, um ein gemeinsames Führungsverständnis auf Basis des Porsche-Codes zu entwickeln. Die zweite Welle zielt auf das individuelle Führungsverhalten ab und befindet sich bereits in der Planungsphase. Die Arbeitnehmer müssen nicht an Tarifverhandlungen teilnehmen, da die Verhandlungen von der Gewerkschaft und dem Arbeitgeberverband geführt werden. Der Wandel der Automobilindustrie stellt auch für Porsche eine Vielzahl neuer Herausforderungen dar. Dies hat zur Einführung eines strategischen Kompetenzmanagements geführt, um die mittel- bis langfristigen Qualifikationen, die mittel- bis langfristig im gesamten Unternehmen erforderlich sein sollen, systematisch zu ermitteln. Bei dieser Methode erfassen interdisziplinäre Teams aktuelle Aufgaben und Fähigkeiten, bevor sie eine Passlückenanalyse mit zukünftigen Aufgaben verwenden, um die erforderlichen Fähigkeiten zu ermitteln. Alle festgestellten Qualifikationslücken können somit frühzeitig durch gezielte Umschulung und Weiterbildung, vorausschauende Einstellung und neue Prioritäten in der Weiterbildung behoben werden. Diese Methode wurde 2018 in Forschung und Entwicklung eingeführt, bevor sie ein Jahr später in den regulären Betrieb überführt wurde. Über 300 Mitarbeiter haben bereits an spezifischen Qualifizierungsprogrammen zu Themen wie Elektrifizierung und Mechatronik teilgenommen.
Porsche hat den Roll-out im Berichtsjahr auf drei weitere Abteilungen (Produktion, Beschaffung und Finanzen & IT) ausgeweitet und will bis Ende 2020 seinen ersten unternehmensweiten Kompetenzatlas erstellen.